Evaluation

Die Evaluation ist Teil des Kooperationsprojekts zwischen dem Institut für angewandte
Sozialwissenschaften Stuttgart (Projektträger) und dem Institut für Angewandte Forschung (IAF) der Evangelischen Hochschule Ludwigsburg.

Ziel

Die Evaluation soll wichtige Erkenntnisse über die partizipative Einbindung von Jugendlichen in die
politischen Prozesse auf Landkreisebene liefern.
Auch die Evaluation selbst ist partizipativ ausgestaltet, d.h. sie nimmt die an dem Projekt beteiligten
Jugendlichen selbst in den Blick. Im Mittelpunkt steht die Frage, wie es gelingen kann, dass ein breiter
Querschnitt an Jugendlichen an den Dialog- und Mitwirkungsformaten beteiligt werden kann. Daher geht es
insbesondere darum zu erheben, welcher Voraussetzungen es aus Sicht der Jugendlichen bedarf, damit
solche partizipatorischen Projekte und Mitgestaltung auf Landkreisebene gelingen und welche Hemmnisse
unter Umständen bestehen.
Außerdem gilt es aufzuzeigen, welche Möglichkeiten der Ausgestaltung (Dialog- und Mitwirkungsformate)
sich in den beteiligten acht Landkreisen in Baden-Württemberg als besonders zielführend erweisen. Die
Evaluation ist darauf ausgerichtet, praktische Handlungsempfehlungen und Lösungen zu liefern, die direkt
anwendbar sind.

Methode

Die Evaluation ist als externe Fremdevaluation angelegt. Die Durchführenden sind in die Maßnahme
(Jugenddialoge) nicht selbst involviert, wodurch eine objektive und neutrale Bewertung gewährleistet ist.
Ihre fachliche Expertise ermöglicht eine qualifizierte Beurteilung der Effektivität des evaluierten Projekts
und der unterschiedlichen Formate.

Projektdurchführende

Die Evaluation wird unter der fachlichen Leitung von Prof. Dr. Rolf Ahlrichs (Professur für Theorie und
Praxis der Sozialen Arbeit und Diakonie / Jugend- und Erwachsenenbildung) mit dem Institut für
Angewandte Forschung (IAF) der Evangelischen Hochschule Ludwigsburg gemeinsam durchgeführt.

Umsetzung

Geplant ist je eine Gruppendiskussion pro Pilotlandkreis mit Jugendlichen, die an den angebotenen
Jugenddialog-Veranstaltungen teilgenommen haben. Die Gruppendiskussionen finden je nach Landkreis
vor Ort oder online statt (Dauer: ca. 1,5 Std.). Optimalerweise nehmen sechs bis acht Jugendliche daran
teil.
Ergänzend dazu wird eine niedrigschwellige Online-Befragung durchgeführt, um eine möglichst
umfassende Rückmeldung der an den Jugenddialogen beteiligten Jugendlichen zu erhalten.

TERMINE


Landkreis
Teilnehmendenkreis
Termin Format
Angedachter Termin Gruppendiskussion

Bodenseekreis
Jgdl. aus Kreisjugendrat
04.12.23
März 2024

Emmendingen
5 Jgdl. bereits rekrutiert
18.07.23
09. Sept. 2023

Esslingen
Jgdl. aus JES!-Gruppe
18.+25.09.23
Mitte/Ende Okt. 2023

Freudenstadt
Teilnehmende des Jugendpolitiktags
30.11.23
Anfang Dez. 2023

Konstanz
Teilnehmende der Arbeitsgruppe
25.09.23
Anfang Okt. 2023

Lörrach
Teilnehmende aus den Workshops
ab Mitte Nov. 2023
Anfang Dez. 2023

Reutlingen
Teilnehmende der Jugendkonferenz
14.09.23
21./25. Sept. 2023

Rhein-Neckar
Teilnehmende des zentralen Jugendforums
21.10.23
Anfang Nov. 2023

Fragestellungen der Evaluation

  • Wie kam es dazu, dass sich die Jugendlichen beteiligt haben?
    Wie beurteilen die beteiligten Jugendlichen die unterschiedlichen Dialogformate?
  • Inwiefern wurden deren Perspektiven und Ideen eingeholt und inwiefern wurden diese zum Ausgangspunkt für die weitere politische Arbeit?
  • Inwiefern wurden die beteiligten Jugendlichen in die Folgeprozesse eingebunden?
  • Wie lassen sich weitere Jugendliche für die politischen Belange auf Landkreisebene einbinden?
  • Inwiefern wurden Strukturen entwickelt, die politischen Anliegen der Jugendlichen auf Landkreisebene
    umzusetzen?
  • Welche Wünsche/Ideen bestehen seitens der beteiligten Jugendlichen in Bezug auf die Einbindung auf Landkreisebene?

Nutzen

Jugendliche: Der niederschwellige Zugang zur Politik, die Möglichkeit, Themen einzubringen sowie sich am politischen Prozess zu beteiligen, erhöht letztlich die Selbstwirksamkeit. Zudem wird der Landkreis für sie erlebbarer und die Heimatverbundenheit steigt.

Landkreisebene: Die Vernetzung zwischen der Kommune und dem Landkreis wird gefördert. Erkenntnisse zur Prozessoptimierung und zu ‚Best Practises‘ können dem Anstoß optimierter Folgeprozesse dienen.

Gesellschaft: Politker*innen werden ‘nahbarer’, Vorbehalte werden dadurch abgebaut und das Vertrauen in die Politik gestärkt. Ein generationenübergreifender Austausch fördert insgesamt den gesellschaftlichen Zusammenhalt und die Demokratie.

Unterstützt durch das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration Baden-Württemberg.