Beispielsprojekt

Rhein-Neckar-Kreis

Der Rhein-Neckar-Kreis ist mit über einer halben Million Einwohner:innen der größte Landkreis Baden-Württembergs. Mit 54 Gemeinden im Landkreis finden sich hier sowohl dicht besiedelte und relativ infrastrukturstarke wie auch deutlich ländlich geprägte und strukturschwächere Räume. Ebenso vielfältig stellt sich der Stand der Kinder- und Jugendbeteiligung im Landkreis dar. In einigen, vor allem mittleren und größeren Gemeinden können Kinder und Jugendliche in Jugendgemeinderäten und anderen Beteiligungsformaten ihre Gemeinden teils schon seit vielen Jahren mitgestalten. In anderen, oft gerade kleineren Gemeinden hat man sich erst vor kurzem an das Thema Kinder- und Jugendbeteiligung herangewagt oder ist noch auf der Suche nach dem passenden Format. Eine große Herausforderung ist dabei oft auch, dass Kinder und besonders Jugendliche ihre Freizeitgestaltung um einen anderen, entfernten Schulstandort herum gestalten.

In drei bis fünf kleineren Gemeinden, die zum Thema Jugendbeteiligung noch am Anfang stehen, sollen die Interessen von Jugendlichen in offenen Jugendhearings erhoben und diskutiert werden. Bei bis zu drei überörtlichen Beteiligungsformaten an zentralen Schulstandorten sollen die Interessen Jugendlicher erhoben und mit Gemeinderät:innen und/oder Kreisrät:innen diskutiert werden. Flankierend sollen durch eine Online-Befragung weitere Themen von Jugendlichen aus dem Landkreis gesammelt werden. Die Befragung soll durch Kooperationspartner vor Ort, insb. Einrichtungen der Kommunalen Jugendarbeit und die Jugendverbände, bei Jugendlichen beworben werden. Für Fachkräfte, die in den Gemeinden mit der Kinder- und Jugendbeteiligung betraut sind, wird eine Schulung zu Grundlagen und Formaten der Beteiligung angeboten. Für Jugendliche aus Jugendgemeinderäten, Jugendbeiräten und anderen Jugendvertretungsgremien auf kommunaler Ebene im Landkreis soll es ein Vernetzungs- und Diskussionstreffen geben. Dieses soll dazu beitragen, engagierte Jugendliche aus den unterschiedlichen Gemeinden in Kontakt zu bringen, ähnliche Herausforderungen in den Jugendgremien gemeinsam zu besprechen und Themen zu erkennen, die möglicherweise in Kooperation besser bearbeitet werden können. Teilnehmer:innen aus den Formaten vor Ort werden zu einer zentralen Beteiligungsveranstaltung auf Landkreisebene eingeladen. Hier werden insbesondere die Themen aus den Veranstaltungen vor Ort und der digitalen Befragung aufgegriffen, die auf Kreisebene oder zumindest von mehreren Gemeinden anzugehen wären. Ziel ist die Konkretisierung dieser Ideen; für eine Diskussion über die konkreten Vorschläge mit den Jugendlichen werden die Kreisrät:innen und der Landrat eingeladen. Am Ende der Veranstaltung stehen im besten Fall Absprachen darüber, die die Themen weiter verfolgt werden können.

Was Erreicht werden soll

Unsere Ziele

Zum einen ist es wichtig, insbesondere den Gemeinden, die bisher noch wenig oder keine Aktivitäten zur Beteiligung junger Menschen haben und mit den oben beschriebenen Herausforderungen kämpfen, erfolgversprechende niederschwellige Formate anzubieten. Zum anderen wäre ein Ziel und gleichzeitig eine besondere Herausforderung, Formate der Jugendbeteiligung auch auf der Landkreisebene erstmals zu erproben und im besten Falle zu verstetigen. Im auch flächenmäßig sehr großen Rhein-Neckar-Kreis ist dies eine besondere Herausforderung. Die Landkreisebene scheint für junge Menschen kaum relevant und greifbar zu sein, gleichzeitig gibt es einige für sie sehr relevante Themen, die auf dieser Ebene mitgestaltet werden, insbesondere die Themen Mobilität/ÖPNV und Bildung/Schulstandorte.

Gemeinsam wird mehr erreicht

Beteiligte

Wichtige Kooperationspartner für die Veranstaltungen vor Ort sind zum einen die Bürgermeister:innen, Gemeinderät:innen und Kommunalverwaltungen, zum anderen die örtlichen Einrichtungen der Kommunalen Jugendarbeit sowie die Verbände und bereits bestehende Jugendvertretungen. Insb. bei den überörtlichen Formaten sind zentral wichtige Kooperationspartner darüber hinaus die Schulen mit überörtlichem Einzugsgebiet. Das Gesamtprojekt wird im Rhein-Neckar-Kreis vom Kreisjugendring und dem Kreisjugendamt in Kooperation durchgeführt.

Wie läuft das Projekt ab

Zeitlicher Rahmen

Das Projekt lief im Rhein-Neckar-Kreis mit ersten Sondierungen und Absprachen mit potentiellen Kooperationspartnern, interessierten Organisationen und Kommunen im ersten Halbjahr 2022 an. Die ersten Aktivitäten fanden dann im Sommer 2022 statt, der Großteil der Veranstaltungen liegt im Jahr 2023. Das letzte Beteiligungsformat wird im Sommer 2024 beendet.

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Erstes Halbjahr 2022

Sondierungen und Absprachen potentielle Kooperationspartner

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August - Dezember 2022

Beteiligungsformat zur  Neukonzeption der Jugendarbeit in Edingen-Neckarhausen

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Oktober 2022

Kommunales Jugendhearing in Neulußheim

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April 2023 - Mai 2023

Kreisweite digitale Jugendbefragung

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Mai 2023

Jugendforum Meckesheim (05.05.2023)

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JuLi 2023

Jugendforum Ilvesheim (30.06.2023)

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Juli 2023

 Jugendforum Weinheim (04.07.2023)

Vernetzungstreffen Jugendgremien (18.07.2023)

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Oktober 2023

Start 8er-Rat Walldorf (11.10.2023)

Jugendforum Rhein-Neckar in Heidelberg (21.10.2023)

Das Projekt im Detail

Kontakt

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Gerne beantworten wir wenn möglich Ihre Nachfragen. Schreiben Sie einfach eine kurze Mail und wir setzten uns mit Ihnen in Verbindung.

Nico Alt
Kreisjugendring Rhein-Neckar e. V.

Postanschrift:
Breitgasse 10
69493 Hirschberg-Großsachsen

Telefon: +49 621 16657820
E-Mail: nico.alt@kjr-rn.de

www.kreisjugendring-rhein-neckar.de